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18. Oktober 2017

Gegen Rechtsextremismus und Rassismus

Landesprogramm NRWeltoffen in den Kreis Paderborn geholt, in den kommenden zwei Jahren soll ein Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus und Rassismus erarbeitet werden

Haben das Landesprogramm NRWeltoffen im Kreis Paderborn gestartet (von links): Frederic Clasmeier (Mobile Beratung), Kirsten John-Stucke (Kreismuseum Wewelsburg), Carlos Tomé (Kreisjugendamt), Tamari Herding (Koordinierungsfachkraft „NRWeltoffen“), Vinzenz Heggen (stellv. Landrat), Bernhard Lünz (Kommunales Integrationszentrum Kreis Paderborn), Oliver Boraucke (Jugendamt der Stadt Paderborn), Edith Rehmann-Decker (Kreisjugendamt). (Foto: Kreismuseum Wewelsburg, Pauline Schweser) 
Haben das Landesprogramm NRWeltoffen im Kreis Paderborn gestartet (von links): Frederic Clasmeier (Mobile Beratung), Kirsten John-Stucke (Kreismuseum Wewelsburg), Carlos Tomé (Kreisjugendamt), Tamari Herding (Koordinierungsfachkraft „NRWeltoffen“), Vinzenz Heggen (stellv. Landrat), Bernhard Lünz (Kommunales Integrationszentrum Kreis Paderborn), Oliver Boraucke (Jugendamt der Stadt Paderborn), Edith Rehmann-Decker (Kreisjugendamt). (Foto: Kreismuseum Wewelsburg, Pauline Schweser)

Im Kreis Paderborn leben Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern, Kulturen, Religionen und Weltanschauungen zusammen. Damit dieses Zusammenleben friedlich ist, will der Kreis Paderborn in den kommenden zwei Jahren ein umfassendes und ganzheitliches Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus und Rassismus erstellen.

Bei einer Auftaktveranstaltung im Berufskolleg Schloss Neuhaus sprachen rund 70 Vertretung aus den Kommunen, Migrantenselbstorganisationen, Kirchen, Erzbistum, Polizei, Jugendtreffs, Vereinen, Verbänden und anderen Organisationen über die Gestaltung des Handlungskonzeptes.

„Im Kreis Paderborn ist kein Platz für Gewalt und Hass und alle Art von Menschenfeindlichkeit“, sagte der stellvertretende Landrat Vinzenz Heggen. Er betonte, wie wichtig dabei die Arbeit für die Demokratie und die Erinnerungskultur sei. „Das Handlungskonzept ist eine starke Zeichensetzung gegen Rassismus und rechtsextreme Propaganda.“

Frederic Clasmeier von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Detmold wies auf rechtsextrem orientierten Gruppierungen im Kreis Paderborn und in Ostwestfalen-Lippe und die daraus folgenden Gefahren hin. Besonders zu bekämpfen sei der Alltagsrassismus. „Das sind die abwertenden Blicke im Bus, die rassistischen Rufe im Stadion, diskriminierende Darstellungen in Büchern oder Filmen“, erklärte Clasmeier.

Den Rahmen für das Handlungskonzept bildet das Förderprogramm NRWeltoffen, das von der Landeszentrale für politische Bildung im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen wurde (siehe Hintergrund). Im November 2016 sprachen sich die Mitglieder des Paderborner Kreistages mehrheitlich dafür aus, das Programm in den Kreis Paderborn zu holen. Der Bewilligungsbescheid des Landes kam im Februar 2017.

„Unser Ziel ist die Prävention“, sagte Tamari Herding, Projektkoordinatorin von NRWeltoffen im Kreis Paderborn. Ihre Aufgabe ist es, die verschiedenen Akteure zusammenzubringen und zu vernetzen.

Der erste Schritt war die Gründung einer Steuerungsgruppe mit Vertretung n aus dem Kreiskulturamt, dem Kreisjugendamt, dem Stadtjugendamt und dem Bildung- und Integrationszentrum des Kreises Paderborn. Gemeinsam wurden fünf verschiedene Handlungsfelder definiert – Erziehung und Bildung, Sport und Freizeit, Medien und Kultur, Sicherheit und Ordnung, Integration, Emanzipation und Religion.

Zu jedem Handlungsfeld fand sich bei der Auftaktveranstaltung eine Arbeitsgruppe zusammen. Die Mitglieder schauten, welche Angebote es gegen Rechtsextremismus und Rassismus bereits gibt, wo Bedarf besteht und welche Projekte künftig gestartet werden können. In weiteren Treffen werden die Mitglieder der einzelnen Arbeitsgruppen Schwerpunkte und Zielgruppen herausarbeiten und neue Maßnahmen entwickeln und bestehende Ansätze weiterdenken.

Die Ergebnisse werden schließlich in einem lokalen Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus und Rassismus zusammengefasst und 2019 vom Paderborner Kreistag verabschiedet.

Alle Interessierten sind aufgerufen, am Handlungskonzept mitzuwirken und Teil des Netzwerkes gegen Rechtsextremismus und Rassismus zu werden.

Ansprechpersonin ist Projektkoordinatorin Tamari Herding unter 02955-7622-17 oder E-Mail: herdingt@kreis-paderborn.de

Hintergrund:

Die Landesregierung NRW will die präventive Arbeit gegen Rechtsextremismus und Rassismus fördern. Um die verschiedenen Maßnahmen in diesem Bereich zu bündeln, besser aufeinander abzustimmen und weiterzuentwickeln hat sie das integrierte Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus und Rassismus auf den Weg gebracht.
Anlass für das Handlungskonzept waren Angriffe auf Geflüchtete und ihre Unterkünfte, die Hassbotschaften in sozialen Netzwerken sowie auf die Wahlerfolge rechtspopulistischer Parteien.

Kreise und kreisfreie Städte konnten sich um die Teilnahme an dem Programm bewerben und werden mit Fördermitteln von der Landeszentrale für politische Bildung NRW unterstützt. Dort wurde auch die Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus eingerichtet.

 
 
 

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